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Therapien


Jede Form von Lahmheit bedarf vorab einer Klärung seitens des Tierarztes.


Eine deutliche Verschlechterung des Allgemeinzustandes sollte ebenfalls tiermedizinisch untersucht werden.


Zahlreiche Faktoren wie beispielsweise die Ernährung, der Zustand der Hufe, einzelner Zähne oder des ganzen Gebisses wirken sich negativ auf die Vitalität des Pferdes aus und lassen sich allein durch physiotherapeutische und/oder akupunkturelle Ansätze nicht behandeln. Ein für das Pferd ungeeigneter Sattel oder ungünstige Trainingsmethoden fördern eine unnatürliche Haltungsform von Pferd und Reiter und können zu dauerhaften Beeinträchtigungen führen.


Bei solch herausfordernden Patienten rückt die Zusammenarbeit von Pferd, Halter und Therapeut besonders in den Vordergrund.


Meine Therapieleistungen

 

  • Physiotherapie - Erstbefund (Anamnese, Gangbildanalyse, Sattelcheck, individueller Therapieplan)
  • Akupunktur, Akupressur, Moxibustion
  • Manuelle Therapie
  • klassische Massage, Dehnungen
  • aktive und passive Bewegungen
  • Mobilisation
  • Faszientechnik, Narbenbehandlung
  • Lymphdrainage
  • Blutegeltherapie
  • Kinesio Tape (Pferdetape)
  • Handarbeit/Bodenarbeit

Pferdephysiotherapie

Die Pferdephysiotherapie bietet ergänzend zur tierärztlichen Behandlung viele Einsatzmöglichkeiten.

 

Die Behandlung dient der Schmerzlinderung, dem Muskelaufbau, der Verbesserung der Beweglichkeit oder  heilungsunterstützend nach Operationen und Verletzungen. Sie wirkt zudem unterstützend bei Atemwegserkrankungen, Sehnen- oder Muskelerkrankungen. Durch individuell erstellte Trainingspläne kann das Leistungsniveau und somit auch das Wohlbefinden des Pferdes gesteigert werden.


Indikationen für eine physiotherapeutische Behandlung

  • Schmerzlinderung
  • Verhaltensauffälligkeiten beim Putzen oder Satteln
  • Verspannungen
  • plötzlicher Muskelabbau
  • Taktunreinheiten, unklare Lahmheiten
  • häufiges stolpern, Zehenschleifen
  • Arthrose (z.B. Spat, Karpalgelenksarthrose)
  • Kissing Spines
  • Anlehnungs- oder Versammlungsprobleme
  • Triebig oder übereilig
  • auffällige Kopf- oder Schweifhaltung
  • Rückenbeschwerden
  • andauernde Steifigkeit oder Widersetzlichkeit gegen die Reiterhilfen
  • Außengalopp, Schwierigkeiten beim Reiten von Übergängen
  • Vorhandlastigkeit, schwache Hinterhand
  • nach längerer Verletzungspause (OP, Sehnenverletzungen, etc.)
  • neurologische Ausfallerscheinungen (Ataxie)
  • Probleme beim Aufheben der Beine
  • Atemwegserkrankungen
  • plötzlicher Leistungsabfall
  • ergänzend zur Akupunktur oder tierärztlichen Behandlung
  • zur vorbeugenden Gesunderhaltung

 

Akupunktur

 

In der Traditionellen Chinesischen Medizin bedeutet Gesundheit, die Fähigkeit eines Organismus das energetische Gleichgewicht zu bewahren.

 

Ist dieses energetische Gleichgewicht gestört, oder werden krankmachende Einflüsse zu groß, kommt es zu einer Erkrankung im westlichen Sinne. Im Gegensatz zur westlichen Medizin ist die TCM eine Erfahrungsmedizin, welche das Pferd in seiner Ganzheit und Umwelt erfasst. Die Behandlung ergibt sich aus dem Gesamtbild, welches ich mir von Ihrem Pferd mache und beinhaltet sowohl den Konstitutionstyp als auch die augenblickliche energetische Situation Ihres Pferdes.

 

Die Akupunktur kann heilen was gestört ist, aber nicht was zerstört ist.


Indikationen für eine Akupunktur Behandlung

  • Schmerzlinderung
  • unterstützend bei älteren Tieren
  • Huferkrankungen (Hufrehe, Hufrollenentzündung, etc.)
  • Allergien
  • Unruhe oder Erschöpfung
  • Rückenbeschwerden
  • Vorhandlastigkeit, schwache Hinterhand
  • Atemwegserkrankungen (Bronchitis, COB, Asthma, Husten)
  • Magen- und Darmerkrankungen (Verstopfung, Durchfall,
  • Kotwasser, Übersäuerung des Magens)
  • Stoffwechselerkrankungen (EMS, Cushing)
  • Kopfschlagen, Headshaking
  • Dauerrosse, Stuten die nicht aufnehmen, Deckunlust bei Hengsten
  • wiederkehrende Sehnenprobleme, Zahnprobleme
  • plötzlicher Leistungsabfall
  • Verhaltensauffälligkeiten
  • Arthrose (z.B. Spat, Karpalgelenksarthrose)
  • Panikattacken (vor reellen oder unreellen Dingen)
  • nach längerer Verletzungspause
  • neurologische Ausfallerscheinungen (Ataxie)
  • Narbenbehandlung
  • Hahnentritt
  • ergänzend zur physiotherapeutischen oder tierärztlichen Behandlung
  • zur vorbeugenden Gesunderhaltung

Seit dem 28.01.2022 gibt es ein neues Gesetz bzgl. der Tierarzneimittel (TAMG)


§ 50 Anwendung von Tierarzneimitteln

(1) Nach der Verordnung (EU) 2019/6 oder nach den Vorschriften dieses Gesetzes verschreibungspflichtige Tierarzneimittel oder veterinärmedizintechnische Produkte dürfen vom Tierhalter nur gemäß den Festlegungen der tierärztlichen Verschreibung angewandt werden.

(2) Tierhalterinnen und Tierhalter sowie andere Personen, die nicht Tierärztinnen oder Tierärzte sind, dürfen verschreibungspflichtige Tierarzneimittel und veterinärmedizintechnische Produkte sowie Arzneimittel nach § 2 Absatz 1 des Arzneimittelgesetzes bei Tieren nur anwenden, soweit 1. diese von einer Tierärztin oder einem Tierarzt verschrieben oder abgegeben worden sind, bei der oder dem sich die Tiere in Behandlung befinden, und 2. eine tierärztliche Behandlungsanweisung für den betreffenden Fall ausgehändigt wurde.


Falls ihr Pferd eine Blutegeltherapie benötigt, können Sie mich gerne kontaktieren, dann können wir gemeinsam weitere Schritte besprechen.



Blutegel

 

Blutegel zählen zu den Ringelwürmern und können als erwachsene Egel eine Länge von bis zu 15 cm erreichen. Sie sind vorwiegend in Tümpeln und Teichen zu Hause. Am Körper der Blutegel befinden sich an beiden Enden Saugnäpfe. Mit dem hinteren Saugnapf klammern sie sich an ihrem Wirt fest und im vorderen Saugnapf befindet sich die Mundöffnung, mit der sie tastend nach einer geeigneten Bissstelle suchen. Im Mund der Egel zeigen sich drei Kiefer, auf denen etwa 80 winzigen Kalkzähnchen verteilt sind.


Indikationen für eine Blutegeltherapie

  • Gelenkserkrankungen (Arthrose, Arthritis)
  • Bänder und Sehnenerkrankungen
  • Gallen (Stollbeulen, Piephacke, etc.)
  • Hufrehe, Schale, Huflederhautentzündungen, etc.
  • Hufrollenentzündung (Podotrochlose)
  • Bursitis (Schleimbeutelentzündung)
  • Phlegmone (Einschuss)
  • Gleichbeinlahmheiten
  • Wirbelsäulenerkrankungen (Kissing Spines, Spondylose)
  • Hämatome, Ödeme, Quetschungen
  • Abzesse
  • Satteldruck
  • Muskelverletzungen (Muskelfaserriss, Muskelverhärtungen, usw.)
  • Ekzemen (Sommerekzem, Mauke)
  • Durchblutungsstörungen
  • allgemeinen Verletzungen und schlecht heilende Wunden
  • OP-Nachsorge, Narben
  • Zahn- und Kiefererkrankungen (z.B. EOTRH)

 

 

Was bewirkt die Blutegeltherapie?

 

Im Vordergrund der Blutegeltherapie steht ihre gerinnungshemmende Wirkung.

Zusammenfassend wirkt die Therapie:

 

  • schmerzlindernd
  • entzündungshemmend
  • leicht antibiotisch
  • gerinnungshemmend
  • immunstärkend
  • lymphstrombeschleunigend
  • gerinnungshemmend
  • durchblutungsfördernd
  • entgiftend
  • entstauend
  • antithrombotisch und
  • gefäßkrampflösend
  • allgemein erleichternd und beruhigend


Beim Saugen schüttet der Blutegel mit seinem Speichel (Saliva) verschiedene Substanzen aus. Die wichtigsten Wirksubstanzen des Blutegels sind Hirudin, Hyaluronidase, Egline, Bdelline und Calin.

 

Behandlungsablauf


Die Behandlung des Pferdes dauert in der Regel 120 Minuten (2 Std).

Die Blutegel werden an die vorher bestimmte Hautstelle angesetzt. Nach kurzer Zeit sägen sich die Egel mit ihren Kalkzähnchen vorsichtig in die Haut und beginnen mit dem Saugvorgang. Hierbei wird der Speichel mit den Wirkstoffen in das Gewebe abgegeben.

Der Saugvorgang dauert zwischen 20 Minuten und 2 Stunden. Ist der Blutegel satt, so lässt er sich fallen. Um Infektionen zu vermeiden, sollte der Blutegel nicht gewaltsam entfernt werden.

Oftmals tritt schon unmittelbar nach der Behandlung eine deutliche Linderung der Beschwerden ein, die häufig monatelang anhält.


Die Blutegeltherapie ist anstrengend für das Pferd, deshalb sollte die folgenden Tage auf hartes Training verzichtet werden. Leichte Bewegung ist gut und erlaubt.

 

Was passiert nach der Behandlung?


Die kleine Bisswunde blutet durch die gerinnungshemmenden Wirkstoffe noch 2 bis 12 Stunden nach. Die Nachblutung unterstützt die Reinigung der Wunde, erhöht die Wirkung der Behandlung und ist deshalb ein wesentlicher Bestandteil der Therapie. Sofern sich Verunreinigungen vermeiden lassen, kann die Wunde offen bleiben. Sobald sie von einem dünnen Häutchen oder einer Kruste bedeckt ist, besteht keinerlei Infektionsgefahr mehr.



Nicht geeignet ist die Blutegeltherapie bei


  • starker Blutungsneigung
  • akuten Infektionen
  • Magenblutungen
  • Schwangerschaft
  • gleichzeitiger Anwendung gerinnungshemmender Mittel
  • Gefäßerkrankungen


Bodenarbeit / Handarbeit / Reitunterricht

 

Ich biete ambitionierten Freizeitreitern mit und ohne Turnierambitionen als auch Um- und Wiedereinsteigern mobilen Einzelunterricht.

Egal ob Sie unsicher sind, neue Ansätze brauchen, oder gerne gemeinsam mit Ihrem Pferd harmonieren möchten, ich hole Sie dort ab wo Sie und Ihr Pferd stehen.

Disziplin, Rasse, Alter und Ausbildungsstand spielen dabei absolut keine Rolle.

Mein Ziel ist es, mit Ihnen gemeinsam an einem harmonischen Miteinander zwischen Mensch und Pferd zu arbeiten, sowie die Bewegungsfreude und Gesundheit Ihres Vierbeiners zu steigern.

Wir haben so viele Möglichkeiten unseren Pferden Abwechslung in der Arbeit zu bieten. Von der Handarbeit, Langzügel, Doppellonge über Hängertraining, Zirzensik und Freiarbeit gestalte ich die Trainingseinheiten unterschiedlich und individuell.



Häufige Fragen


Darf das Pferd vor der Behandlung geritten werden?

Grundsätzlich ja, jedoch können sich Symptome auch durch Bewegung verbessern.

Sprechen Sie mich einfach vorab darauf an, dann kann dies individuell entschieden werden.

  

Das Pferd soll nach der Behandlung vorerst in der Box bleiben?

Nein, das Pferd sollte sich frei bewegen können. Täglich mehrere Stunden Weidegang/Paddockgang und ein gemütlicher Spaziergang sind das beste Trainings-Programm für die ersten Tage.

  

Ab wann darf man nach der Behandlung wieder reiten?

Je nach Behandlung muss mit 2-7 Tage Reitpause/eingeschränktes reiten gerechnet werden

 

In welchen Abständen ist eine Behandlung sinnvoll?

 

Physiotherapie

Wie auch beim Mensch, lässt sich nicht immer nach einer Behandlung eine vollständige Verbesserung erzielen.

Deshalb ist je nach Erkrankung eine Folgebehandlung innerhalb von 2-8 Wochen sinnvoll. In diesem Zeitraum können dann evtl. auch andere Behandlungen die beim ersten Termin nicht in Ordnung waren (Sattel, Hufe, Zähne, etc.) unterstützend zur Physiotherapie durchgeführt werden um eine vollständige Genesung zu ermöglichen.

Ansonsten ist ein Behandlungsintervall von ca. 1 Jahr empfehlenswert um längerfristig Problemen vorzubeugen.

 

Akupunktur

Bei der Akupunktur sind Folgebehandlungen je nach Zustand des Tieres zu sehen.

In akuten Fällen, ist es zu empfehlen, dass man an 3 aufeinander folgenden Tagen akupunktiert.

Danach werden die Abstände größer.

Bei nicht akuten Erkrankungen/Symptomen sind Folgebehandlungen innerhalb von 2-4 Wochen sinnvoll.

  

Wie entstehen Blockaden/Verspannungen?

Natürlich gibt es viele Ursachen, am häufigsten jedoch sind Traumen (Sturz, etc.), nicht passendes Equipment (Sattel, Gebiss) oder eine anhaltende falsche Reitweise. Ebenso können Hacken und Kanten an den Zähnen oder eine andauernde falsche Hufbearbeitung zu Blockaden/Verspannungen führen.

  

Physiotherapie oder Akupunktur? Welche Behandlung ist besser für mein Pferd?

Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Behandlung für Ihr Pferd sinnvoller wäre, berate ist Sie gerne vorab.